Methodentraining

„Erkläre mir, und ich werde es vergessen. Zeige mir, und ich werde mich erinnern. Beteilige mich, und ich werde verstehen!“ (Konfuzius, 551-479 v. Chr.)

Der Erwerb von Methodenkompetenz ist ein wesentlicher Schwerpunkt der neuen Richtlinien und Lehrpläne. Methoden ziehen sich durch alle Fächer und sind fester Bestandteil des Unterrichts. In der Löwenzahnschule wird ein Teil des Unterrichts durch Fachlehrer bestritten, die für ihre Unterrichtsvorbereitung verlässlich wissen möchten, welche Methoden die Kinder bereits beherrschen. Das Kollegium hat deshalb für alle Jahrgänge verbindlich festgelegt, wann welche Methoden in welcher Klasse gezielt eingeführt und trainiert werden. Ausgehend von dem Konzept „Lernen lernen konkret“ (Finken-Verlag) werden in der Löwenzahnschule seit dem Schuljahr 2008/09 jedes Jahr im Februar/März zeitgleich für alle Klassen 4 Methodentage in 4 aufeinander folgenden Wochen durchgeführt. Das Konzept beinhaltet, in Trainingsspiralen bestimmte Methoden zu erarbei- ten, die später in themenorientierten Lernarrangements angewendet und genutzt werden. Diese bilden dann die Basis für das beständige Aufgreifen bestimmter Methoden im Regelunterricht. Es geht darum, methodische Kompetenzen zu erwerben, die generell ein selbständiges Arbeiten und Lernen erleichtern. Kinder wachsen über sich hinaus, wenn wir Vertrauen in ihre Fähigkeiten und ihre Lernbereitschaft zeigen. Sie sollen interessengeleitet neues Wissen erwerben und dieses für sich selbst im aktiven Lernprozess mit und von den anderen Kindern neu konstruieren.

In der Schuleingangsphase werden folgende Trainingsspiralen mit den angegebenen Zielen erarbeitet:

• Mind Map: Ziel ist es aus einer ungeordneten Informationsmenge werden Haupt- und Nebeninformationen herausgefiltert und gegliedert.
• Markieren: Ziel ist es, aus einer Vielzahl von Markierungen (unterstreichen, einkreisen, anmalen, schraffieren,…) die optimale Vorgehensweise herauszufinden.
• Stichwortzettel: Ziel ist es, aus einem Informationsfluss heraus wichtige Details festhalten zu können.
• Teamarbeit: Ziel ist es, die Heterogenität der Kinder als Chance zu begreifen. Diese Fähigkeit ist eine Grundvoraussetzung für selbständiges Lernen im Unterricht.

Jede Trainingsspirale ist nach dem gleichen Konzept aufgebaut:

• Vorwissen aktivieren
• Informationen beschaffen
• Informationen verarbeiten
• Informationen sichern

Die Ergebnisse der Trainingsspiralen werden auf Lern-/Tippplakaten festgehalten, auf denen die Kinder ihr gesammeltes und erworbenes Wissen zu einem Thema präsentieren. Im Anschluss daran schreiben die Kinder in ihr Methodenbüchlein ihren persönlichen Lernzuwachs. Dieses dient dazu, sich den methodischen Lernprozess bewusst zu machen und diesen zu dokumentieren. „Lernen lernen konkret " für die Jahrgänge 3 und 4 stellt eine Erweiterung die- ses Projektes dar. Die bereits erarbeiteten Methoden aus der Schuleingangsphase werden hier erneut aufgegriffen und durch die folgenden Methoden fortgeführt:

• Doppelkreis: erweitert das eigene gefundene Wissen durch den ritualisierten Austausch mit anderen
• Table-Set: dient der Fokussierung verschiedener Meinungen/Wissenstände
• Graffitti-Methode: hilft den Kindern, sich vertiefend auf die Thematik einzulassen. Sie entwickeln Neugier, formulieren Fragestellungen und können sich an denen der anderen Kinder orientieren.
• Karten-Methode: dient der Strukturierung und Gliederung des bis dahin erworbenen Wissens und gleichzeitig als Vorlage für das Vortraghalten.